Welche Bereiche beinhaltetdie Wissenschaft?

Wie der Name bereits andeutet, ist das Ziel der Wissenschaft die Mehrung des Wissens durch das Zusammentragen von Erkenntnissen. Diese Erkenntnisse müssen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden erlangt werden. Mehr erfahren...

  • 1 Wissenschaftlicher Nachwuchs - durch welche Menschen wird der wissenschaftliche Nachwuchs unserer Gesellschaft zu dem, was er ist? Mehr erfahren...
  • 2 Wissenschaftsgeschichte - Welche Inhalte und Erkenntnisse haben die Wissenschaftsgeschichte bis heute am nachhaltigsten geprägt? Mehr erfahren...

Gegenstand und Bedeutung der Ingenieurswissenschaft

Die Ingenieurswissenschaften befassen sich mit der Entwicklung moderner Technologien. Dazu prüft sie immer wieder die praktische Verwendbarkeit von neuen Theorien, Methoden und Techniken. Daher werden sie häufig auch als "Angewandte Wissenschaften" bezeichnet. Die Ingenieurswissenschaften sind eng verknüpft mit den Naturwissenschaften, vor allem mit der Physik. Doch auch die Chemie und Mathematik spielen eine große Rolle für die Ingenieurswissenschaften, deren klassische Gebiete der Maschinenbau, die Elektrotechnik und das Bauingenieurswesen sind. Hinzu kommt eine Vielzahl an unterschiedlichen Spezialisierungen wie Informationstechnik, Verfahrenstechnik, Mechatronik, Mess- und Regelungstechnik, Automatisierungstechnik oder auch Architektur.

Zudem werden im Wirtschaftsingenieurwesen sowohl Wirtschaftswissenschaften als auch Ingenieursdisziplinen miteinander kombiniert. Ein Ingenieur kann verantwortlich sein für die Produktion, den Vertrieb, Forschung und Entwicklung oder Konstruktion. Seit der Entwicklung der Computer hat sich das Ingenieurswesen enorm entwickelt, da ein Computer Berechnungen wesentlich schneller durchführen kann als der Mensch und zusätzlich Simulationen vor dem eigentlichen Prototyp durchführen kann. Die Ingenieurswissenschaften haben einen maßgeblichen Anteil an der technischen Entwicklung der letzten 100 Jahre und werden auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.

Der Ingenieur bedient sich an den Erkenntnissen der Naturwissenschaften und überträgt sie auf eine praktische Anwendung. Die Schwierigkeit im Ingenieurswesen liegt darin, Problemstellungen so weit zu reduzieren, dass eine hinreichende und praktikable Lösung entsteht. Dazu treffen Ingenieure in der Regel eine Reihe von Annahmen, welche das Problem vereinfachen. Das ist nötig, da es nicht möglich ist, sämtliche Vorgänge in einem Prozess oder einer Maschine genau vorherzusagen. Um schnell zu einer Lösung zu gelangen, ist es nötig, weniger einflussreiche Parameter zu ignorieren. Ein Beispiel hierfür ist die Technische Mechanik, ein Teilgebiet des Maschinenbaus. Zur Berechnung der Bewegung eines Körpers werden oft Luft- und Reibungswiderstände ignoriert, da deren Einfluss auf das Gesamtsystem im Vergleich zu anderen Größen wie z. B. der Gravitation sehr gering ist.

Trotzdem liefert das Berechnungsmodell ohne die genannten Größen eine brauchbare Beschreibung. Dies ist ein recht einfaches Beispiel zur Beschreibung der Schwierigkeit der Arbeit eines Ingenieurs. Weiterhin hat der Ingenieur neben technischen Entwicklungen die Aufgabe fertige Anlagen, auch beim Kunden vor Ort, in Betrieb zu nehmen und ggf. zu betreuen. Ein weiteres Problem liegt darin, dass die Ingenieurswissenschaften in hohem Maße abhängig von den Erkenntnissen anderer Wissenschaftszweige sind. Doch es ist noch nicht abzusehen, dass die Forschung in den Naturwissenschaften zum Stillstand kommen wird, sodass Ingenieurswissenschaften auch weiterhin zu einem der gefragtesten Fachgebiete der Weltwirtschaft zählen werden.